Campus Esche
Der Campus Esche ist ein Gelände inmitten von Berlin-Westend. Auf dem Areal, das heute zwei Geflüchtetenunterkünfte, zwei Kindertagesstätten und einen nachbarschaftlichen Kultur- und Begegnungsort beheimatet, befanden sich seit Ende des 19. Jahrhunderts die “Kuranstalten Westend für Nervenkranke”. Seit Sommer 2020 wird das Areal zu einem lebendigen Campus und einem Ort der Gemeinschaft und der Nachbarschaft transformiert, der alle lokalen Institutionen und die Menschen vor Ort einbezieht. Die Vision von Campus Esche ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen und gemeinsam Gesellschaft gestalten. Ziel sind Begegnung, kreative Arbeit und persönliche Weiterentwicklung der Nutzenden, deren Talente und Ideen zu Initiativen weiterentwickelt werden.
Geplant und realisiert wird das Projekt Campus Esche von MORE THAN SHELTERS in Kooperation mit dem Integrationsbüro Charlottenburg-Wilmersdorf sowie mit den auf dem Areal aktiven Akteur*innen, lokalen Initiativen und unter Beteiligung mehrerer Senatsverwaltungen. Gefördert wird das Projekt vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und der Robert Bosch Stiftung.
Quellen
Pilot-Stadtwerk mrzn
Das Pilot-Stadtwerk mrzn ist eine offene und experimentelle Baustelle, ein internationales Zukunftslabor, ein Möglichkeitsraum.
Mit Handwerker*innen, Architekt*innen, Künstler*innen und Gärtner*innen gestalten hier junge und ältere Menschen, neue und alteingesessene Nachbar*innen, Initiativen und Vereine gemeinsame Ideen für Freiflächen, neue Arbeitsperspektiven und gemeinschaftliche Stadtentwicklung. Ziel des Pilot-Stadtwerks Marzahn ist es, gemeinsam mit Menschen vor Ort etwas zu bauen und diesen Ort heute neu zu erschaffen. Es finden laufende Kursangebote in Form von Werkstattkursen statt. Gestalter*innen mit und ohne Flucht- und Migrationserfahrung aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen, Universitäten und der Nachbarschaft haben das Stadtwerk als ihren Ausgangspunkt genommen, um über Stadtgestaltung, Utopien, Klimawandel, Architektur und neue Begriffe für eine offene und heterogene Gemeinschaft zu diskutieren.
Das Pilot-Stadtwerk Marzahn wird geplant und realisiert von der S27 – Kunst und Bildung, in Kooperation mit Berlin Mondiale. Das Projekt wird gefördert vom Europäischen Sozialfonds Deutschland und der Lotto Stiftung Berlin.
Quellen
Gespräch mit Vera Fritzsche am 21.02.2022
station urbaner kulturen / ngbk Hellersdorf
Die station urbaner kulturen ist ein dezentraler Standort der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) in der Großwohnsiedlung Berlin-Hellersdorf. Mit einem Programm aus diskursiven Veranstaltungen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum arbeiten Künstler*innen und Anwohner*innen dort gemeinsam an der Entwicklung des Stadtteils.
Mit dem Ausstellungsraum station urbaner kulturen und der Grünfläche Place Internationale hat diese Praxis zwei sehr unterschiedliche Räume für Reflexion, Debatten und Zusammenarbeit mit der Stadtteilöffentlichkeit. Die Grünfläche Place Internationale ist eine weitläufige, von Anwohner*innen durchquerte Grünfläche zwischen U-Bahnhof Cottbusser Platz, Carola-Neher- und Maxie-Wander-Straße. Heute wird die Grünfläche zum Ort des Austausches für Anwohner*innen und neue Öffentlichkeiten – die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Hellersdorf schieben sich hier ineinander.
Quellen
station urbaner kulturen / nGbK Hellersdorf
Haus der Statistik
Das Haus der Statistik am Alexanderplatz in Berlin-Mitte, ehemals der Sitz der staatlichen Zentralverwaltung für Statistik der DDR, steht seit dem Jahr 2008 leer. Das Bauwerk befand sich bis 2017 im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland, die es abreißen lassen und das Areal verkaufen wollte, doch im Rahmen des Hauptstadtfinanzierungsvertrags konnte der Berliner Senat den Baukomplex erwerben.
Die große Leerstelle ergibt die Möglichkeit, durch Kooperation von Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung einen Ort zu schaffen, der eine Verbindung zwischen bestehender Nachbarschaft und Berlins vielfältiger Stadtgesellschaft herstellt. Es entstehen dort heute Verwaltungsnutzungen, ein neues Rathaus für Mitte sowie integrierte Formen des Wohnens und Arbeitens sowie Raum für Kunst, Kultur und Soziales. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Akteur*innenkonstellation zwischen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, dem Bezirksamt Mitte, den landeseigenen Gesellschaften WBM und BIM sowie der ZKB geschlossen. In gemeinsamer Verantwortung soll die gemeinwohlorientierte Entwicklung des Haus der Statistik umgesetzt werden, neue Kooperationen und eine breite Mitwirkung der Stadtgesellschaft sichergestellt werden.
Quelle
Wasserwerk / Berlin Mondiale
Das Wasserwerk in Berlin-Kreuzberg ist ein Standort und Knotenpunkt der Berlin Mondiale –Hier können Menschen zusammenkommen, Kunst und Kultur erleben und machen, sich auf Augenhöhe begegnen, können Community und Diversity feiern. Für 2021 hat eine 8-köpfige Jury sechs Partner*innen und Projekte ausgewählt, die das Wasserwerk bespielt haben. Unter dem Thema „Soziale Imaginationen – In welcher Stadt wollen wir leben?“ entstand unter anderem ein reisender Garten. Spiel, Zirkus und Bewegung, Raqs Sharki & Raqs Baladi, Rap und kulinarische Narrative luden außerdem dazu ein, die Nachbarschaft neu zu erfahren und sich anzueignen.
Berlin Mondiale ist ein berlinweites Netzwerk von Kulturpraktiker*innen und Künstler*innen der urbanen Praxis im Kontext Migration, Asyl und Exil mit einer radikal diversen, kollaborativen und lernenden Arbeitshaltung.
Quellen